Zwischen Rasenmäher und Deckenleuchte: Wissenswertes zu vorgeschriebenen Warn-Aufklebern auf Produkten 

ZWISCHEN RASENMÄHER UND DECKELNLEUCHTE: WISSENSWERTES ZU WARN-AUFKLEBERN AUF PRODUKTEN

Zwischen Rasenmäher und Deckenleuchte: Wissenswertes zu vorgeschriebenen Warn-Aufklebern auf Produkten 

Bei sehr vielen Produkten hängt sowohl deren Funktionsfähigkeit als auch die Sicherheit des Benutzers von korrektem Verhalten ab. Überaus häufig werden dafür besonders wichtige Informationen auf warnenden Aufklebern zusammengefasst, die sich direkt irgendwo auf den Produkten befinden. Nicht zuletzt aufgrund diverser Kennzeichnungspflichten sollten Sie über diese Aufkleber bescheid wissen, wenn Sie mit entsprechenden Produkten ihm Rahmen Ihres Franchise-Business handeln. Wir zeigen die wichtigsten Informationen.

1. Es gibt verschiedene Pflichten

Wenn überhaupt bei diesem Thema etwas einheitlich ist, dann, dass es eine enorme Uneinheitlichkeit gibt. Für Sie bedeutet das folgendes: Es kommt im Höchstmaß

  1. auf die Art des Produkts an und
  2. wovor dabei dementsprechend gewarnt werden muss.

Pauschal lässt sich keinesfalls eine allgemeingültige Information ableiten. Daher ein dringender Rat: Informieren Sie sich umfassend für die konkrete Produktart. Ziehen Sie dazu unbedingt diejenigen Informationen heran, die für dieses Produkt innerhalb der EU, respektive in Deutschland gelten. Und sollten Sie nur als Zwischenhändler auftreten, vertrauen Sie niemals blind denjenigen Hinweisen und Symbolen, die bereits auf den Produkten angebracht sind.

Mitunter können diese bei einer Fertigung im Ausland nicht den hier vorgeschriebenen Standards entsprechen. Sie als Händler sind jedoch mindestens mit-verpflichtet, für ordnungsgemäße Kennzeichnungen zu sorgen.

Wichtig: Eine CE-Kennzeichnung allein ist in den allermeisten Fällen nicht ausreichend.

2. Nicht alles ist verpflichtend – aber vieles sinnvoll

Sehr viele Produkte und Waren, die für den Endverbraucher gedacht sind, unterliegen umfassenden Pflichten. Allerdings sind diese Pflichten nicht grenzenlos. Tatsächlich gibt es verschiedene Stellen, an denen sich hier eine Lücke auftut.

Denken Sie beispielsweise an die bekannten Pflegehinweise auf den Zetteln von Kleidungsstücken. Die hierauf zu findenden Informationen zu Waschtemperatur, Bügeln usw. sind definitiv äußerst sinnvoll – jedoch nicht vorgeschrieben (im Gegensatz zu verpflichtenden Informationen wie Angaben über die verwendeten Materialien).

Ähnliche Beispiele gibt es auch bei vielen anderen Produkten. Bedeutet, sehen Sie die Pflichten nicht als Grenzen dessen an, was Sie auf Warn-Aufklebern und Ähnlichem als informatives Maximum anbieten sollten. Versuchen Sie vielmehr, das Produkt im Einsatz durch die Augen von Kunden zu sehen.

Bedenken Sie: Ein und dieselbe Heckenschere etwa darf im gewerblichen Einsatz nur von Menschen geführt werden, die zuvor daran sicherheitstechnisch unterwiesen wurden. Im Privatbereich hingegen darf jeder die Heckenschere einsetzen, der sie in Gang bringen und halten kann.

Je gefährlicher ein Produkt bei einer falschen Verwendung sein kann, desto mehr sollten Sie sich an einer „professionellen“ Vorgehensweise orientieren. Bedeutet, recherchieren Sie beispielsweise in den Veröffentlichungen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) oder der Berufsgenossenschaften, was dort über das jeweilige Produkt steht. Da es sich hierbei um sehr durchdacht angefertigte Informationen handelt, lassen sie und die dort erwähnten schriftlichen und grafischen Hinweise sich sicheren Gewissens für Privatanwender adaptieren.

3. Nutzen Sie stets bekannte Symboliken

Allein die Liste von ISO-Sicherheitszeichen ist äußerst lang. Denn eines wurde international schon vor Langem begriffen: Grafiken und ähnliche Zeichen wirken ohne Rücksicht auf Lese- und landessprachliche Fähigkeiten. Wo derartige Symboliken verpflichtend sind, kommen Sie sowieso nicht umhin, diese für Ihre Produkte zu nutzen.

Allerding sollten Sie ebenso abseits des verpflichtenden Einsatzes auf derartige bekannte Standards zurückgreifen. Abermals, weil diese

  1. nach wissenschaftlichen Erkenntnissen konzipiert wurden,
  2. bei sehr vielen Menschen bekannt sind oder zumindest aufgrund ihrer sorgfältigen Entwicklung leicht interpretierbar sind und
  3. weil diese Herangehensweise Ihnen sehr viel Arbeit erspart.

Vereinfacht formuliert: Versuchen Sie nicht, das Rad neu zu erfinden, sondern gehen Sie selbst bei freiwilligen Warn-Hinweisen einen gängigen Weg.

Übrigens: Dies gilt nicht nur für die Symboliken an sich, sondern ebenso etwaige etablierte Farben, Schriftarten und dergleichen.

4. Setzen Sie auf maximale Robustheit der Aufkleber

Dieser Punkt ist einer, an dem sich „gute“ von „hervorragenden“ Händlern unterscheiden. Denn Tatsache ist, je nach Produkt wird es einiges mitmachen müssen, was Umweltbelastungen anbelangt. Dazu gehören etwa

  • Starke Temperaturunterschiede,
  • UV-Strahlen (sehr gefährlich für viele Kunststoffe und Lacke),
  • mechanische Belastungen wie etwa Abrieb,
  • Staub und anderer Schmutz sowie
  • diverse Witterungseinwirkungen und
  • zum Säubern verwendetes Wasser, Reinigungsmittel und mechanische Hilfsmittel wie etwa Bürsten.

Je nachdem, um was für eine Art Warn-Aufkleber es sich handelt, kann dieser bereits nach einmaliger Benutzung geschädigt sein – wodurch die Warn-Wirkung vollständig wegfällt. Was derartige Etiketten anbelangt, so gibt es äußerst vielfältige und leistungsfähige Herangehensweisen.

Sie sollten davon tatsächlich nur das „Beste vom Besten“ nehmen. Kein qualitativer Unterschied beispielsweise zum Marken- oder Importeurs-Aufkleber. Ein mit hochwertigem Kleber, Trägermaterial, Druckfarben usw. gestalteter Warn-Sticker ist mindestens für das gesamte Geräteleben gut.

Weniger sollte es tatsächlich nicht sein. Denn schließlich werden die Informationen auf dem Aufkleber so lange relevant bleiben, wie das Produkt funktionsfähig ist.

5. Machen Sie die Hinweise deutlich sichtbar

Bei vielen Produkten ergibt sich die Platzierung solcher Hinweise zwangsläufig durch deren Formgebung. Denken Sie etwa an eine Flasche mit Shampoo: Bei ihr werden solche Informationen zwangsläufig auf der Rückseite Platz finden müssen.

Andere Waren haben dagegen eine deutlich weniger eindeutige Formgebung. Erneut sei auf die etwas weiter oben angesprochene Heckenschere verwiesen. Hier bieten sich definitiv mehrere Stellen an. Teilweise werden Warn-Aufkleber sogar auf jener Schutzhülle angebracht, die nur bei Nichtbenutzung das Schwert schützt – ein definitiv suboptimaler Anbringungsort.

Erneut gilt: Versuchen Sie stets, das Produkt aus Kundenaugen zu sehen.

  • Wie wird er es bei einer normalen Benutzung halten?
  • Wo werden sich die Hände befinden (denken Sie hier auch an etwaige Wartungen)?
  • Welche Stellen werden wann im Blick sein?
  • Gibt es Bereiche, die durch die Benutzung besonders schnell verschmutzen?

All das sollten Sie miteinbeziehen, wenn Sie über den richtigen Anbringungsort für die Hinweise nachdenken. Ziel sollte es sein, sie zwangsläufig ins Blickfeld zu bekommen – und zwar bei derjenigen Tätigkeit, für die der warnende Aufkleber Informationen liefern soll.

Der Beitrag "Zwischen Rasenmäher und Deckenleuchte: Wissenswertes zu vorgeschriebenen Warn-Aufklebern auf Produkten " steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von Andii. Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedienGesetz) und dem Datenschutz (gemäßder DSGVO).
Zwischen Rasenmäher und Deckenleuchte: Wissenswertes zu vorgeschriebenen Warn-Aufklebern auf Produkten