Sie fragen sich, ob Rentas als Werkzeugvermietung überhaupt eine Zukunft in der digitalisierten Welt hat?
Wir haben uns dazu mal einige Gedanken gemacht:
Wer sich heute mit einem Handwerk selbständig macht, der sieht sich mit einer besonderen Aufgabe konfrontiert, die nicht immer leicht zu lösen scheint: Unsere Welt wird immer digitaler, Prozesse werden automatisiert und der Mensch scheint immer mehr Verwalter der Maschinen als Teil des Produktionsprozesses zu sein. Doch das muss nicht zwangsläufig ein Hindernis für einen erfolgreichen Handwerksbetrieb sein, wenn man betrachtet, was Arbeit überhaupt ist und was sie bedeutet und ausmacht.
Versucht man Arbeit zu definieren, so wird man auf tausende Versuche stoßen, die alle einen anderen Ansatz oder ein anderes Ergebnis liefern, mit denen man arbeiten könnte. In diesem Artikel wird jedoch die Definition von Karl Marx näher betrachtet, die sich damit beschäftigt, was Arbeit überhaupt ist.
„Der Gebrauch der Arbeitskraft ist die Arbeit selbst. Der Käufer der Arbeitskraft konsumiert sie, indem er ihren Verkäufer arbeiten lässt. […] Um seine Arbeit in Waren darzustellen, muss er sie vor allem in Gebrauchswerten darstellen, Sachen, die zur Befriedigung von Bedürfnissen irgendeiner Art dienen.“ (1)
Dies bedeutet, dass Arbeit immer davon abhängig ist, was der Arbeiter zu leisten vermag, da in diesem Moment seine Arbeit als Ware betrachtet wird, die er verkaufen muss, um selbst zum Konsum fähig zu sein, indem er sie in Geld umwandelt. Dabei muss weiterhin betrachtet werden, welche Materialien dem Arbeiter zur Verfügung stehen, also ob es Materialien sind, die natürlich vorkommen und in Reinform direkt aus der Natur kommen oder bereits einen Prozess menschlicher Verarbeitung durchlaufen haben. So wird gesagt, dass sobald ein Arbeitsprozess einigermaßen entwickelt sei, ab diesem Zeitpunkt immer bereits bearbeitete Materialien notwendig sein, um den Prozess fortsetzen zu können. (2)
Arbeit ist für Marx also ein Prozess der Wertschöpfung, in dem der Arbeiter seine Arbeitskraft in Waren umsetzt.
Wenn man sich die Geschichte des Handwerks von seiner Entstehung bis zum heutigen Zeitpunkt ansieht, so sieht man recht schnell, dass sich das Handwerk deutlich entwickelt hat. In vielen Fällen ist es zwar bekannterweise so, dass die meisten Arbeiten immer noch nach dem Prinzip der Aneignung funktionieren, welches besagt, dass sich der Mensch seiner Umgebung bedient, um sie sich zu Nutzen zu machen (3). Betrachtet man jedoch beispielsweise Berufe wie den Gas-Wasser Installateur, so wird deutlich, dass die zu reparierenden Gegenstände immer komplexer werden und somit immer mehr technisches Wissen und Hilfsmittel benötigt werden, die von anderen Arbeitern hergestellt werden. Blickt man auf die aktuelle gesellschaftliche Situation, so wird deutlich, dass zum jetzigen Zeitpunkt ein Fachkräftemangel herrscht, der darin resultiert, dass es zu langen Wartezeiten auf Handwerker kommt, die sich unter anderem mit dem aktuellen Bauboom, der durch niedrige Kreditzinsen noch angeregt wird, erklären lassen (4). Auch ist auffällig, dass immer weniger junge Leute eine Ausbildung im Handwerk beginnen wollen, wobei die Gründe für diese Entwicklung vielfältig sein können. Zum einen ist der bürokratische Aufwand für die Betriebe sehr hoch, zum anderen schätzen viele ausgelernte Arbeitnehmer mittlerweile die Möglichkeit, beruflich so flexibel zu sein, wie es eben nur Zeitarbeit ermöglicht und verzichten daher auf sichere und feste Anstellungsverhältnisse (5). So kommt es dazu, dass ein Großteil der Arbeitgeber zum heutigen Zeitpunkt keine Möglichkeit sieht, junge Leute so für das Handwerk zu begeistern, sodass die neuen Lehrlinge irgendwann die Betriebe übernehmen könnten (6).
Wenn man also zunächst das heutige Handwerk in Relation zu Marx´ Definition von Arbeit setzt, wird recht schnell klar, dass es noch einige Parallelen gibt, die sich unter keinen Umständen von der Hand weisen lassen.
Betrachtet man beispielsweise den ersten Teil der Definition von Arbeit, bemerkt man, dass es sich lediglich darum handelt, dass Arbeit der Gebrauch von Arbeitskraft ist, der nicht näher definiert ist (7). Also kann man hier bereits die erste Brücke schlagen, indem man feststellt, dass im Handwerk Arbeit auch bedeutet, seine Arbeitskraft einzusetzen. Geht man dann weiter zum nächsten Teil, so wird die Definition hier ein wenig enger gesteckt, in dem gesagt wird, dass der Arbeiter ein Verkäufer seiner Arbeitskraft ist und diese somit zu einer Ware macht, die der Käufer, in diesem Fall der Arbeitgeber, konsumiert (8). Auch hier lässt sich eine Parallele zum heutigen Handwerk ziehen, da auch dort größtenteils Arbeitskraft, beziehungsweise technisches Wissen verkauft wird, die der Auftraggeber, also der Kunde, konsumiert und entsprechend vergütet, also kauft. Betrachtet man abschließend den letzten Teil der Definition, so wird deutlich, dass der Verkäufer, also der Arbeiter seine Arbeit nur in eine Ware umwandeln kann, wenn Sie irgendeine Art von Bedürfnis befriedigt (9). In den meisten Fällen befriedigen Handwerker sogar existenzielle Bedürfnisse, wie etwa fließendes Wasser, die Reparatur der Heizung oder das Schreinern von stabiler Einrichtung. Somit erfüllt das heutige Handwerk die ausgewählte Definition von Arbeit in voller Gänze.
Als Fazit hieraus lässt sich schließen, dass das Handwerk einen immens wichtigen Teil unserer heutigen Arbeits- und Konsumwelt darstellt und somit immer noch einen relevanten Teil der produzierenden Gesellschaftsschicht darstellt. So ist die händische Reparatur eines Tisches oder einer Gasanlage immer wertschöpfend und das Handwerk braucht sich keinesfalls vor seinem großen Bruder, der digitalisierten Industrie, zu verstecken und hat auch definitiv eine goldene Zukunft vor sich.
Quellenangaben:
1 Marx, Karl: Das Kapital, 1.Band, 3.Auflage, Ullstein Verlag, 1969, Frankfurt am Main.
2 Ebenda.
3 Marx, K., 1984. Marx-Engels Begriffslexikon/ hrsg. von Konrad Lotter, Reinhard Meiners und Elmar Treptow. Bd. 273 Hrsg. München.
7 Marx, Karl: Das Kapital, 1.Band, 3.Auflage, Ullstein Verlag, 1969, Frankfurt am Main.
8 Ebenda.
9 Ebenda.
21.11.2023
Frauen im Handwerk
In diesem kurzen Artikel wollen wir der Frage nach Frauen im Handwerk mal auf den Grund gehen und ein wenig beleuchten, wie es in der Realität aussieht. Dafür haben wir ein Interview mit Lena* (19), einer Auszubildenden im Malerhandwerk geführt, die uns ein wenig von ihrer Arbeit und ihren Eindrücken erzählt.
RENTAS: Hallo Lena, schön, dass Du heute hier bist und bereit bist, uns ein paar Fragen zu beantworten!
Lena: Danke! Ich freu mich auch wirklich, hier zu sein.
RENTAS: Alles klar, wollen wir dann direkt mit den Fragen starten oder liegt dir vorab noch etwas auf dem Herzen?
Lena: *lacht* Nein nein, alles gut, wir können gerne anfangen.
RENTAS: Prima! Wie bist du denn dazu gekommen, dich für eine Ausbildungsstelle im Handwerk zu interessieren und zu bewerben?
Lena: Ich wollte nach meinem Abschluss irgendwie etwas machen, was Hand und Fuß hat und etwas, bei dem ich nach der Arbeit sehen kann, was ich an dem Tag geschafft habe. Kreativ war ich sowieso immer schon und da lag eine Ausbildung im Malerhandwerk nahe. Klar habe ich vorher noch etwas rumprobiert, bin aber jetzt im Großen und Ganzen zufrieden mit meinem Job.
RENTAS: Das ist schön zu hören! Und inwieweit findest du, dass dein Ausbildungsberuf von Männern dominiert ist? Oder gibt es viele Frauen, mit denen du zusammenarbeiten kannst?
Lena: Puh, das ist eine schwierige Frage. Man merkt schon irgendwie, dass viele Strukturen irgendwie für Männer gemacht sind.
RENTAS: Echt? Woran machst du das fest?
Lena: Das sind ganz unterschiedliche Sachen. Manchmal sind das doofe Sprüche oder irgendwie ausschließlich männliche Ansprachen, wenn der Chef irgendwas sagt. Am meisten fällt das aber auf, wenn wir auf Baustellen sind, die keine festen Sanitäranlagen haben. Da wird wirklich deutlich, dass häufig nur daran gedacht wird, dass Männer sich erleichtern können und Frauen bleiben bei der Planung da eher auf der Strecke. *lacht leise* Das kann unter Umständen und mit den richtigen Kollegen lustig sein, ist aber meist eher unangenehm.
RENTAS: Ah, ja. Das ist absolut verständlich. Und wie sehen deine Kolleginnen das? Sprecht ihr über sowas oder sprecht das im Betrieb an?
Lena: Ich hab jetzt nicht so viele Kolleginnen und bin mit denen nicht so häufig unterwegs, aber wenn man sich mal sieht, spricht man schon über sowas, hauptsächlich auch, um Tipps auszutauschen, wie man damit umgeht. Und es ist jetzt nicht so, dass die männlichen Kollegen da keine Veränderungen wollen, aber es denkt halt einfach niemand daran, weil es eben so viele Männer im Betrieb sind.
RENTAS: Hmm, ok. Du hast eben doofe Sprüche angesprochen, was sind das denn für welche und passiert das häufig?
Lena: Mir persönlich ist das noch nicht so häufig passiert, aber gerade am Anfang der Ausbildung haben mich gerade ältere männliche Kollegen schon behandelt, als könnte ich keinen Farbeimer tragen, weil ich sonst zusammenbreche. Das war aber nie der Fall, weil ichs eben kann. Da hätte ich mir gewünscht, dass die Kollegen vielleicht mit mir sprechen, ob ich Hilfe brauche und nicht über mich. Aber so an sich war es für mich bisher wirklich human. Andere Auszubildende aus der Berufsschule haben aber auch schon erzählt, dass Kollegen Ihnen gesagt hätten, sie können den Job nicht machen, weil sie eben Frauen wären.
RENTAS: Oh, das klingt aber echt nicht gut. Aber würdest du sagen, dass das häufig vorkommt?
Lena: Hmm, schwierig. Ich glaube, dass es viele unbewusste Vorurteile uns weiblichen Auszubildenden gegenüber gibt, weil viele von uns kleiner oder schlanker als die Kollegen sind. Aber meisten äußert sich das irgendwie nicht so direkt, sondern fällt nur auf, weil jemand die weibliche Perspektive einfach nicht mitdenkt. Und ich glaube, dass viele Kollegen sich bemühen, an ihren Vorurteilen zu arbeiten, auch wenn das manchmal länger dauert, bis das ankommt. *lacht*
RENTAS: Danke für deine Einschätzung!
Wir können dem Interview also entnehmen, dass es sicherlich noch einige Vorurteile gegenüber Frauen im Handwerk gibt und diese manchmal auch das Wohlbefinden beeinträchtigen können, aber es scheint so, als würde sich auch das Handwerk langsam immer weiter öffnen und auch jungen Frauen die Möglichkeit geben, ihre Berufschancen zu nutzen.
Uns als Unternehmen ist es wichtig, dass sich alle Kund:innen bei uns wohlfühlen. Das heißt für uns: Ganz losgelöst von jeglichen Kategorien werden wir immer unser Bestes geben, euch bei eurem Projekt zu helfen!
*Name von der Redaktion geändert.
24.04.2020
Rentas: Digitalisierung und Handwerk
Zerstört das Digitale unser gutes altes Handwerk? Oder hilft es dem Handwerk, noch besser zu werden?
Rentas hat sich dazu ein paar Gedanken gemacht:
Möchte man sich heutzutage mit einem Handwerk selbstständig machen, steht man vor einer besonderen Herausforderung: Die Welt wird immer digitaler, Produktionsprozesse werden automatisiert während der Mensch lediglich als Verwalter der Maschinen diient. Das scheint als Hindernis, wenn man sich mit einem Handwerksbetrieb erfolgreich selbstständig machen will, muss aber nicht so sein, wenn man weiß, was Arbeit eigentlich ist und was sie bedeutet und ausmacht.
Es wurde bereits vielmals versucht, das Wort Arbeit zu definieren. Jede Definition bietet dabei einen anderen Ansatz bzw. ein anderes Ergebnis. Für diesen Beitrag wurde die Theorie von Karl Marx genauer betrachtet:
„Der Gebrauch der Arbeitskraft ist die Arbeit selbst. Der Käufer der Arbeitskraft konsumiert sie, indem er ihren Verkäufer arbeiten lässt. […] Um seine Arbeit in Waren darzustellen, muss er sie vor allem in Gebrauchswerten darstellen, Sachen, die zur Befriedigung von Bedürfnissen irgendeiner Art dienen.“
Arbeit ist also immer davon abhängig, was ein Arbeiter zu leisten vermag. Im Moment der Arbeit ist diese nämlich als Ware zu betrachten, die verkauft und damit in Geld umgewandelt werden muss, damit der Arbeiter selbst zum Komsum fähig ist. Weiters muss bedacht werden, welche Materialien im zur Verfügung stehen - natürliche in Reinform aus der Natur oder bereits verarbeitete. Es heißt nämlich, dass ab dem Zeitpunkt, ab dem ein Arbeitsprozess einigermaßen entwickelt sei, immer bereits verarbeitete Materialien notwendig seien, um den Prozess am Laufen zu halten.
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