Ratgeber: Franchise-Gebühren: Alle Kosten auf einen Blick

Wenn du darüber nachdenkst, ein Franchise zu gründen, ist es wichtig, alle Franchise-Gebühren im Blick zu haben. Diese Gebühren sind ein entscheidender Teil des Geschäftsmodells und können einen großen Einfluss auf deinen finanziellen Erfolg haben. In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über die verschiedenen Arten von Franchise-Gebühren wissen musst, welche Kosten du einplanen solltest und wie du dein Budget optimal vorbereitest.

Was sind Franchise-Gebühren?

Franchise-Gebühren sind Zahlungen, die an den Franchisegeber entrichtet werden müssen, um das Geschäftsmodell und die Marke des Franchisegebers nutzen zu können. Sie decken verschiedene Aspekte ab, wie den Zugang zum Markennamen, Schulungen, laufende Unterstützung und Marketingmaßnahmen. Diese Gebühren können sowohl einmalig als auch regelmäßig anfallen.

Überblick der wichtigsten Franchise-Gebühren

Bevor man sich für ein Franchise-System entscheidet, ist es wichtig zu verstehen, welche Gebühren anfallen und was sie beinhalten. Hier eine Übersicht der häufigsten Gebührenarten und was sie abdecken:

Franchise-Gebühren im Detail

1. Einstiegsgebühr (Franchise-Gebühr)

Die Einstiegsgebühr ist eine einmalige Zahlung, die du an den Franchisegeber leistest, um das Geschäftsmodell und die Marke zu nutzen. Diese Gebühr deckt meist die folgenden Leistungen ab:

• Zugang zum Franchise-System
• Erste Schulungen und Einführung
• Nutzung des Markennamens und des Geschäftsmodells

Die Höhe dieser Gebühr variiert je nach Franchise-System und kann zwischen 10.000 und 50.000 Euro liegen. Bei Systemen wie Varia Küchen liegt die Gebühr bei ab 25.000 €, was den Zugang zu einem etablierten und erfolgreichen Küchen-Franchise-Modell ermöglicht.

2. Laufende Franchise-Gebühren

Neben der Einstiegsgebühr fallen laufende Gebühren an, die meist monatlich oder jährlich fällig werden. Diese Gebühren sind typischerweise prozentual am Umsatz orientiert und beinhalten:

• Support durch den Franchisegeber
• Software- und Systempflege
• Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen

Diese Gebühren stellen sicher, dass der Franchisegeber die nötige Unterstützung leisten kann, um das Geschäft des Franchisenehmers erfolgreich zu begleiten. Die Höhe liegt meistens bei 4 % bis 10 % des monatlichen Umsatzes.

3. Marketinggebühren

Die Marketinggebühren dienen der Förderung der Marke und unterstützen Werbemaßnahmen auf lokaler und nationaler Ebene. Als Teil eines Franchise-Systems profitiert der Franchisenehmer von einer stärkeren Markenpräsenz und der zentralen Marketingstrategie. Diese Gebühren gehen in einen gemeinsamen Marketingfonds, der für nationale und lokale Werbemaßnahmen verwendet wird.

• Werbekampagnen
• Markenbildung und Öffentlichkeitsarbeit
• Social Media und Online-Marketing

Die Marketinggebühr liegt in der Regel zwischen 1 % und 5 % des Umsatzes und ermöglicht eine langfristige und einheitliche Markenführung.

4. Schulungsgebühren

Schulungsgebühren decken die Kosten für die umfangreiche Ausbildung, die Franchisenehmer zu Beginn und während der Partnerschaft erhalten. Schulungen sind ein zentraler Bestandteil des Franchise-Erfolges, da sie dabei helfen, das Geschäftsmodell effektiv umzusetzen.

• Einführungsschulungen zum Geschäftskonzept
• Regelmäßige Weiterbildungen für neue Prozesse und Produkte
• Schulung für Mitarbeiter und Führungskräfte

Franchisegeber bieten oft maßgeschneiderte Programme an, die dem Franchisenehmer und seinem Team helfen, das Geschäft erfolgreich zu führen.

Wie hoch sind Franchise-Gebühren?

Die Höhe der Franchise-Gebühren kann stark variieren, abhängig vom Franchise-System und der Branche. Hier eine grobe Orientierung:

• Einstiegsgebühr: In der Regel zwischen 10.000 € und 50.000 €.
• Laufende Gebühren: Diese liegen häufig zwischen 4 % und 10 % des monatlichen Umsatzes.
• Marketinggebühren: Diese liegen in der Regel bei 1 % bis 5 % des Umsatzes.

Es ist entscheidend, alle Gebühren im Detail zu prüfen und in die Finanzplanung einzubeziehen, um zu gewährleisten, dass das Franchise-Modell nachhaltig und profitabel bleibt.

Franchise-Gebühren: Häufige Fragen

1. Was unterscheidet die Einstiegsgebühr von den laufenden Gebühren?

Die Einstiegsgebühr ist eine einmalige Zahlung, die den Zugang zum Franchise-System und die Nutzung der Marke sichert. Die laufenden Gebühren werden regelmäßig (meist monatlich) gezahlt und decken die fortlaufende Unterstützung, Marketingmaßnahmen und kontinuierliche Schulungen ab.

2. Welche weiteren Kosten kommen bei einem Franchise dazu?

Neben den Franchise-Gebühren fallen häufig noch Betriebskosten wie Miete, Personal- und Lagerkosten an. Zudem können Investitionen in Ausstattung und Marketingmaßnahmen notwendig sein, die je nach Franchise-Modell variieren.

3. Sind Franchise-Gebühren steuerlich absetzbar?

Ja, die Franchise-Gebühren zählen in der Regel zu den Betriebsausgaben und sind somit steuerlich absetzbar. Es wird jedoch empfohlen, dies mit einem Steuerberater abzuklären, um alle steuerlichen Vorteile optimal zu nutzen.

4. Was passiert, wenn ich meine Franchise-Gebühren nicht zahlen kann?

Sollte ein Franchisenehmer Schwierigkeiten haben, die Franchise-Gebühren zu zahlen, kann dies zu rechtlichen Konsequenzen führen. In der Regel können Zahlungsverzögerungen oder -ausfälle zur Kündigung des Franchise-Verhältnisses führen. Eine rechtzeitige Kommunikation mit dem Franchisegeber ist daher entscheidend.

Fazit: Franchise-Gebühren richtig verstehen

Das Verständnis der Franchise-Gebühren ist unerlässlich, um die finanziellen Anforderungen eines Franchise-Unternehmens zu planen. Von der Einstiegsgebühr bis zu den laufenden Gebühren – jede Gebühr hat ihren Zweck und trägt dazu bei, das Franchise-Modell aufrechtzuerhalten und den Franchisenehmern langfristigen Erfolg zu ermöglichen. Eine gründliche Analyse aller Gebühren im Vorfeld hilft, das richtige Franchise-System zu wählen und die Kosten effizient zu managen.